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Eberl Thermosockel - die erste normgerechte Sockellösung im Holzbau

Ein Holzbaubetrieb hat gerade ein Großprojekt abgeschlossen und mehrere Häuser und eine Wohnanlage in Holzriegelbauweise errichtet. Dabei sieht die gängige Praxis so aus, dass die Riegelwände der Häuser auf die Betondecke oder das Pflaster gestellt werden. So wie im Holzbau vielfach immer noch üblich, wurden den Ö-Normen B 2320 und die B 3691 wenig Beachtung geschenkt. Auf eine Geländeabsenkung mit Rinnenausbildung für den Spritzwasserbereich wurde aus Kostengründen verzichtet. Die Bauherren haben auf ein Außenniveau, das vom Erdgeschoss ebenerdig begehbar ist, bestanden. Die Häuser haben kein Vordach - moderner Holzbau von heute. Das Gelände außen wurde der Barrierefreiheit entsprechend an das des Innenniveaus angepasst, Höhendifferenz ca. 1cm. Es wurde also, entgegen der Ö-Norm B 2320, Holz im Sockelbereich unter Niveau verbaut.  Im Zuge der Erstellung der Häuser war die Wetterlage alles andere als trocken. Die Abdichtungsarbeiten der Sockelbereiche waren aufgrund des Zeitdruckes suboptimal. Bereits im Zuge der Errichtung war Feuchteeintritt im Sockelbereich der Riegelwände die Folge. Auch die mangelhaft ausgeführte Abdichtung der Türen im Erdgeschoss hat einen Beitrag zum kapitalen Versagen der Riegelwände im Sockelbereich geführt (Fäulnis).  Der bestellte Sachverständige hat festgestellt, dass die Ausführung nicht der Ö-Norm B 2320 bzw. der B 3691 entspricht. Dieses Horrorszenario ist leider Realität.

Nun werden Sie sich fragen, wie hätte man so einen Schaden verhindern können?

Es gibt eine Lösung für den Sockel von Holzriegelwänden und auch für Brettsperrholzwände: der „Eberl Thermosockel“, 16 und 20cm breit. Entgegen anderer Lösungen, die bis auf eine Betonaufkantung bzw. einen Betonsockel allesamt ohne Zusatzmaßnahmen nicht normkonform sind, erfüllt der Eberl Thermosockel gleichzeitig vier Normen: der Ö-Norm B 2320, B 3691, B 3692 und B 1600. Der Betonsockel allerdings hat den Nachteil, dass er mit mindestens 20cm Dämmung versehen werden muss, damit der Dämmwert des Eberl Thermosockel erreicht wird. Weiters ergibt sich mit dem Betonsockel die Problematik, dass dieser letztendlich breiter als eine Riegelwand mit gesamtem Aufbau wird. Dadurch entsteht außenseitig wieder ein Absatz, welcher zumindest abgedichtet oder verblecht werden muss. Auch hier ist wieder der Spritzwasserbereich von 30cm einzuhalten. Andernfalls wäre die Holzbauwand innen- oder außenseitig unnötigerweise zu verbreitern, was Zusatzkosten verursachen würde.

Dieses Sockelelement ist bereits verfügbar und kann ab sofort über die Bautechnik Eberl GmbH bezogen werden. Die notwendigen Prüfungen für die Verwendbarkeit sind vorhanden. An der Weiterentwicklung arbeiten wir mit der Holzforschung Austria  zusammen.  Ein Dimensionierungssheet für die Tragfähigkeit des Sockels und eine Verarbeitungsrichtlinie kann über den technische Support der Bautechnik Eberl GmbH, erreichbar unter 0043 6641328524 Walter Eberl oder office@bautechnik-eberl.at angefordert werden.

Bereits 2019 kam unsere Entwicklung zum ersten Mal an einem Großprojekt zum Einsatz: am "Kasermandl" im Skigebiet Penken in Mayrhofen im Zillertal. Das Bergrestaurant auf knapp 2000m steht auf unserem neu konzipierten Sockel und ist das ideale Objekt, da am Berg etwa sechs Monate lang Schnee liegen kann und das Gebäude durch seine exponierte Lage immer wieder Feuchtigkeit wie Schlagregen ausgesetzt ist. Unser Sockel ist feuchteunempfindlich, hochbelastbar und mit den üblichen Zimmereimaschinen einfach verarbeitbar. Er ist problemlos in den Produktionsprozess der Holzwandkonstruktion einfügbar und mit allen handelsüblichen Abdichtungsbahnen kombinierbar. So ist ein Anschluss des Niveaus innen und außen auf gleicher Höhe ohne weitere Maßnahmen möglich und entspricht damit den Vorgaben der Önorm B 2320. Bauschäden im Sockelbereich werden dadurch ausgeschlossen.